Mittwoch, 1. Februar 2012

Anleitung: Stiftekiste

Ich habe viel zu viele Stifte - und statt durch den Gebrauch weniger zu werden, scheinen sie sich irgendwie immer nur zu vermehren.
Jedenfalls ist meine alte Stiftekiste wieder einmal zu klein geworden. Ich habe also ein wenig Recycling betrieben und eine neue Kiste gebastelt. Das ist das Ergebnis:

Frizzis neue Stiftekiste
Und so wirds gemacht:

Schritt 1:

Man nimmt eine alte Pappkiste, Reste eines Versandkartons oder Graupappe und stabiles Papier.

alte Pappkiste und Pappreste

Wichtig ist eigentlich nur, dass die Pappkiste Platz für viele Fächer bietet und dass die andere Pappe ausreicht, um mehrere Unterteilungen auszuschneiden. Die Kiste darf allerdings nicht zu hoch sein, damit die Stifte in ihr nicht vollständig versinken. Notfalls muss sie an der offenen Seite etwas beigeschnitten werden.

Schritt 2:

Man schneidet aus der alten Pappe mehrere Unterteilungen aus. Die Maße nimmt man von der kleinsten Außenfläche der Pappkiste - und zieht noch einige Millimeter ab, damit die Pappstücke auch IN die Kiste hinein passen.

Rohlinge der Unterteilungen
 
Überprüft bitte erst am ersten Pappstück, dass die Unterteilungen genau in die Kiste passen - nicht dass ihr eure Pappe verschneidet.

Schritt 3:

Man teilt stabiles Papier (hier 200g/m²) in breite Streifen, die man ihrerseits in der Mitte einmal falzt. Pro geplanter Unterteilung braucht man vier Stück.

Befestigungsstreifen 
Schritt 4:

Die Papierstreifen werden nun so links und rechts an die Außenseiten der Unterteilungen geklebt, dass die Falzlinie genau an der Kante anliegt und die Hälfte der Streifen außen überstehen.

Befestigungsstreifen an Unterteilungen

Auf der Rückseite wird dies wiederholt.

Dann werden die überstehenden Papierstreifen auf die Länge der Unterteilungen eingekürzt.

Einkürzen der Befestigungsstreifen
Ich habe es mir gespart, an der Unterseite ebenfalls Befestigungsstreifen anzubringen. Wenn in die Kiste allerdings etwas hinein soll, was eventuell unter den Unterteilungen durchrutschen könnte, muss man sich diese Arbeit leider noch machen.

Schritt 5:

Man klebt jetzt die Unterteilungen in den gewünschten Abständen in die Pappkiste.

erste Unterteilung
Dazu streicht man die noch freien Hälften der Befestigungsstreifen mit Klebstoff ein, steckt die Unterteilungen in die Kiste und klebt sie sorgfältig fest. Ich habe sie zusätzlich mit dem Falzbein fest angedrückt (damit man innen in der Kiste bis in die letzten Ecken kommt) und mit Wäscheklammern zum Trocknen fixiert.

alle Unterteilungen
Das alles sollte man nun gut durchtrocknen lassen - ist ja klar.

Schritt 6:

Ich habe die Kiste dann noch schwarz angemalt.

Normalerweise ist es viel sinnvoller, die Pappkiste und die Unterteilungen mit den Befestigungsstreifen VOR DEM ZUSAMMENBAU anzumalen oder mit hübschem Papier zu bekleben, aber da ich vorhatte, alles schwarz zu machen, hätte man auf den Bildern vermutlich nicht mehr genug erkannt.

fertige Stiftekiste
Fertig!

6 Kommentare:

  1. Die Idee ist echt klasse, ich kenne das Problem nämlich, mit den vielen Stiften die sich ständig vermehren ;)
    so sollte ich bei Gelegentheit auch mal machen

    Liebe Grüße

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    1. Dankeschön.
      Ich weiß, dass weder die Idee noch die Technik neu ist, aber man muss sich manchmal einfach nur aufraffen. Ursprünglich wollte ich die Kiste ja noch mit farbigem Papier bekleben, aber bei den ganzen hübschen bunten Kappen fand ich den Kontrast zu schwarz zu reizvoll-

      Viel Erfolg beim Selbstmachen!

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  2. ...oder einfach in einem freundlichen schwarz!
    Schön gemacht, und vor allem sehr schön und detailliert dokumentiert! Was machst du mit den Stiften, die irgendwann so kurz sind, dass sie unter der Oberkante der Kiste verschwinden?

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    1. Sehr gute Frage. Die habe ich mir auch schon gestellt. Momentan ist die Kiste so voll, dass ich ohnehin keinen Platz für die zu kurzen IKEA-Bleistifte habe - die liegen nach wie vor in einem Schlamper-Etui.
      Auf Dauer mache ich vermutlich genau so eine Kiste in schmalerer und vor allem kürzerer Version. Wahrscheinlich sogar terrassenförmig gestaffelt.

      Allerdings würde ich es vorziehen, nur noch so wenige Stifte zu haben, dass ich kleine Einsätze aus Pappe basteln könnte, um ein Fach der Kiste künstlich in mehrere unterschiedlich kurze Fächer zu unterteilen. Da könnten dann die verschiedenen zu kurzen Stifte hinein - und unten in den Hohlraum die überschüssigen Radiergummis etc.

      Außerdem habe ich ein ganz einfaches Motto: Stift benutzen, Stift totschreiben. Will heißen, dass ich einen Stift, also Bunt- oder Bleistift, normalerweise in Gebrauch nehme und komplett aufbrauche, bevor ich einen weiteren Stift dieser Art ebenfalls anfange.

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  3. Vielen Dank für deinen netten Kommentar.

    Bei mir vermehren sich die Stifte übrigens nicht, sie verschwinden im Nirwana. Ich kaufe ständig Stifte, vor allem schwarze Fineliner, die nach kürzester Zeit weg sind. genauso Radiergummis, Spitzer und Klebestifte. Ein schwarzes Loch?

    Die Tiefe der Stiftköcher kannst Du übrigens ganz einfach und schnell verringern, wenn Du einen einfachen Spülschwamm mit der Haushaltsschere zuschneidest und unten reinlegst. Hat den weiteren Vorteil, dass bei Buntstiften die Spitzen nicht abbrechen, da weich gepolstert...

    Herzlichst - Katja

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    1. Stimmt, ein Spülschwamm ist viel einfacher als kleine Kästchen zum Einhängen zu bauen. Vielen Dank, ich habe sehr kompliziert gedacht. Mal sehen, ob mein Perfektionismus damit klar kommt, den Platz, den die Schwämme einnehmen, ungenutzt zu lassen ;-)

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