Samstag, 21. Januar 2012

Frizzis Strickschrift

Nur um sicher zu gehen, dass ich euch mit meinen Strickmustern nicht komplett verwirre, gibt es jetzt eine kleine Einführung in meine Strickschrift. Schließlich ist es reichlich sinnlos, euch seitenweise mit Strickmustern zu bombardieren, mit denen ihr gar nichts anfangen könnt.

Als Beispiel mal ein Strickmuster für ein Strickspiel:

A: 18 --- 18 --- 18 --- 18
R1-8: (2R, 1L)*6 --- (2R, 1L)*6 --- (2R, 1L)*6 --- (2R, 1L)*6 
R9: (3R+1)*6 ---  (3R+1)*6 ---  (3R+1)*6 ---  (3R+1)*6
R10: 24R --- 24R --- 24R --- 24R

Sieht für Anfänger sicher sehr kompliziert aus, aber die Erklärung ist ganz einfach:


  • A: Anschlag; grundsätzlich die erste Reihe in einem Strickmuster; gibt an, wie viele Maschen auf die Nadel müssen, bevor man losstricken kann
  • 18:  Zahl der Anschlagmaschen auf der Stricknadel
  • ---: Trennzeichen; gibt an, dass eine neue Nadel des Nadelspiels angefangen wird
  • R1: Reihenangabe; der Buchstabe R mit einer Zahl dahinter gibt an, in der wievielten Reihe des Strickmusters man sich gerade befindet
  • R1-8: Angabe, dass die folgende Zeile im Strickmuster für die angegebenen Reihen gleich bleibt
  • 2R: Rechte Maschen; eine Zahl mit dem Buchstaben R dahinter gibt an, wie viele rechte Maschen gestrickt werden müssen
  • 1L: Linke Maschen; eine Zahl mit dem Buchstaben L dahinter gibt an, wie viele linke Maschen gestrickt werden müssen
  • (2R, 1L)*6: Wiederholung; eine Klammer mit nachfolgendem * und einer Zahl gibt an, wie oft der Inhalt der Klammer wiederholt werden muss
  • +1: Aufnehmen; ein + mit einer Zahl gibt an, wie viele Maschen aufgenommen werden müssen
  • -1: Abnehmen; ein - mit einer Zahl gibt an, wie viele Maschen abgenommen (zusammen gestrickt) werden müssen
  • n: Variable; gibt an, dass man eine beliebige Anzahl einsetzen kann, je nachdem, wie breit das Stück werden soll
  • RM: Randmasche; eine Masche, die am Rand der Arbeit gestrickt wird, wenn man von Hinrichtung auf Rückrichtung wechselt, um eine glatte Kante zu erhalten
In Strickmustern wird grundsätzlich mit Abkürzungen gearbeitet, weil sich viele Abfolgen immer wiederholen. Oft wird nur der Rapport angegeben, die kleinstmögliche Einheit, die das Gesamtmuster durch ständige Wiederholung bildet.

Beispiel für einen Rapport:

(2R, 2L)*n

Das ist ein einfaches elastisches Rippenmuster. Man kann es so oft hintereinander wiederholen, bis die gewünschte Breite (etwa für einen Schal) erreicht ist und so oft unter einander stricken, bis auch die gewünschte Länge erreicht ist.

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